Wie lebt und arbeitet es sich als migrantisierte Person in Leipzig? Im Sommer 2022 riefen das linXXnet Kollektiv und der Space Lepzig dazu auf, Videos zu Arbeitsbedingungen einzusenden. Am 29. September wurde der fertige Film erstmals im der Leipziger Eisenbahnstraße aufgeführt.
„Du bist ein Migrant, der in Leipzig arbeitet? […] Mobbt Dein Chef Dich, weil Du nicht gut genug Deutsch sprichst? Erlebst Du Rassismus an Deinem Arbeitsplatz? Hast das Gefühl, dass Du anders behandelt wirst, nur weil Du ein Migrant bist?“ Am 12. September rief der Aktivist Pawel via Instagram dazu auf Videos zu Arbeitsbedingungen einzusenden.
Heraus kam ein Potpourri aus Stimmen, die für Porsche, Amazon, momox sowie einer Pommesbude in der Leipziger Innenstadt und Mick’s Pub arbeiteten. Am 29. September wurde der Film erstmals im der Leipziger Eisenbahnstraße aufgeführt.
Im Film schildern die Protagonist*innen strukturellen Rassismus und schlechte Arbeitsbedingungen- gleichwohl kommen auch produktive Vorschläge, die sich an Betriebsräte und Gewerkschaften richten.
Die Erstaufführung wurde von einem Podium gerahmt. Es moderierte Jule aus dem linXXnet. Vertreten waren Maria, die schon viele prekäre Jobs angenommen hat. Sie bestätigte die Eindrücke des Films nochmals aus eigener Erfahrung. Zahra, Betriebsrätin bei momox und bei ver.di aktiv. Sie schilderte von Ihrer schwierigen Arbeit als Betriebsrätin und der starken Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft. Mohammed vom Migrant*innenbeirat Leipzig. Er kam vor 9 Jahren nach Deutschland und schilderte „ich habe das Gleiche erlebt. Das macht mich traurig und wütend, wie sich die Geschichte wiederholt“. Er plädiert dafür schon im Rahmen der Integrationskurse, an der Uni oder an Geflüchtetenunterkünften die Menschen auf ihre Arbeitnehmer*innenrechte aufmerksamt zu machen, denn „Wissen ist Macht“. / MS
Der Film auf YouTube: