Sachsen hat in den letzten Jahren immer wieder negative Schlagzeilen in Bezug auf Rechtsextremismus gemacht. Insbesondere nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz im Jahr 2018 und den rassistischen Übergriffen in Dresden im Jahr 2020 ist das Thema wieder verstärkt in den Fokus gerückt.
Die Zahl der rechtsextremen Straftaten in Sachsen hat in den letzten Jahren zugenommen. Im Jahr 2020 wurden laut dem Verfassungsschutz insgesamt 1.273 rechtsextreme Straftaten registriert, darunter 191 Gewaltdelikte. Auch die Zahl der rechtsextremen Personen in Sachsen steigt kontinuierlich an. Der Verfassungsschutz Sachsen geht von etwa 1.000 gewaltbereiten Rechtsextremisten aus.
Ein Grund für die starke Präsenz rechtsextremer Gruppen in Sachsen liegt in der Geschichte des Bundeslandes. Sachsen war einst eine Hochburg der Nazis und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der DDR, die sich als antifaschistisch definierte. Nach der Wende gab es jedoch einen starken Zulauf für rechtsextreme Gruppierungen, die sich insbesondere in ländlichen Regionen etablieren konnten.
Auch die Politik in Sachsen hat in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen gesorgt. Die AfD ist in Sachsen besonders stark und hat in den letzten Jahren zahlreiche Wähler gewonnen. Im Landtag hat die Partei eine starke Position und konnte in der Vergangenheit auch schon mehrere Ministerposten besetzen. Einige Vertreter der AfD haben immer wieder durch rechtsextreme Äußerungen und Kontakte zu rechtsextremen Gruppen für Aufregung gesorgt.
Die sächsische Landesregierung hat in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um dem Rechtsextremismus im Bundesland entgegenzuwirken. Dazu gehören unter anderem Präventionsprojekte, die Aufklärung über die Gefahren von Rechtsextremismus betreiben, sowie verstärkte Polizeipräsenz und eine engere Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen, um dem Rechtsextremismus in Sachsen entgegenzuwirken. Klar ist jedoch, dass das Thema auch weiterhin auf der politischen Agenda bleiben wird und dass ein gemeinsamer Kampf gegen den Rechtsextremismus unabdingbar ist. Nur so kann langfristig ein friedliches Zusammenleben in Sachsen und in ganz Deutschland gewährleistet werden.
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