Wir sprachen mit Dennis von der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ über die Demonstration zu dem geplanten EU-China Gipfel in Leipzig, welcher anlässlich COVID-19 abgesagt wurde.
Was ist Anlass der Demo und worum geht es?
Die Demonstration findet im Rahmen der Aktionstage „No Summit, but Solidarity“ statt. Zu den Aktionstagen gehören Filmvorführungen, Vorträge und Workshops welche von verschiedenen Gruppen organisiert werden. Die Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ wird in diesem Rahmen am 12. September eine antiautoritäre Demonstration veranstalten.
Am kommenden Wochenende sollte der EU–China Gipfel stattfinden, welcher durch Corona abgesagt wurde. Wir hatten die Demonstration schon lange vorbereitet und dazu entschlossen, dass es trotzdem wichtig ist ihre Inhalte auf die Straße zu tragen.
Es geht uns um die Festung Europa und das autoritäre Regime Chinas – beides Themen die auf der Straße thematisiert und kritisiert werden müssen.
Wie nehmt ihr den aktuellen Diskurs wahr?
Wir nehmen schon wahr, dass unsere Demonstration, aufgrund der Ereignisse rund um das letzte Wochenende, von den Medien stark fokussiert wird. Dabei wurde in den Medien auch über ein Verbot der Demonstration spekuliert.
Ist da was dran?
Ein Demonstrationsverbot steht im luftleeren Raum. Im letzten Kooperationsgespräch wurde darauf gedrängt die Demo in eine stationäre Kundgebung umzuwandeln oder die Demoroute zu verkürzen – um die Sicherheit zu gewährleisten. Das stand für uns nicht zur Diskussion.
Wie würdest du den Charakter der Demonstration beschreiben?
Wir erwarten eine lautstarke und entschlossene Demo. Dabei geht es uns um die bereits erwähnten Themen Festung Europa und autoritäres Regime China. Das Sterben in den Meeren, das Feuer auf Lesbos – das ist nicht akzeptabel. Aber auch das neue Sicherheitsgesetz in Hong Kong und die Repression welche die Menschen dort grade erfahren – beides Themenblöcke welche in der deutschen Medienlandschaft völlig unterzugehen scheinen. Von uns wird keine Eskalation ausgehen. Das hatten wir bereits in den sozialen Medien kommuniziert.
Haben wir was vergessen?
Die Demonstration startet am Samstag den 12. September um 16 Uhr an der Eisenbahnstraße 161. Das Programm der Aktionstage beginnt schon am Freitag. Das könnt ihr doch bestimmt verlinken, oder?
Bildquelle: @NordwestPassage (Twitter)