Gut 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer feierten heute das Newroz Fest im Leipziger Stadtteilpark Rabet. Die Stimmung war, angesichts des Krieges in der Ukraine, gedämpfter – das Publikum internationaler.
Das Newroz, Nowruz, Nouruz, Nouroz oder Nauroz Fest wird vor allem im Iran, Irak, Azerbaijan, Afghanistan, Pakistan und den kurdischen Gebieten der Türkei gefeiert – gleichwohl auch von Millionen weiteren Menschen in aller Welt. Es fällt auf den Frühlingsbeginn, der Tagundnachtgleiche und damit auf den 20. oder 21. März. Nach afghanischer und iranischer Zeitrechnung beginnt nun das Jahr 1401.
In der Türkei war das Newroz-Fest über mehrere Jahre verboten. In den Jahren 1991 und 1992 sind bei der Durchsetzung des Verbotes in der Türkei 125 Menschen ums Leben gekommen. Seit 2000 änderte sich die Position der Türkei und das Fest wird unter dem Namen Nevruz zelebriert. Den Kurden gilt der 21. März aber vor allem als der Geburtstag ihrer Nation. Seit dem 10. Mai 2010 ist Newroz auf Beschluss der 64. Generalversammlung der Vereinten Nationen als internationaler Nouruz-Tag anerkannt.
In Leipzig trafen sich Kurdinnen und Kurden aus den kurdischen Gebieten der Türkei und Autonomen Region Kurdistan im Irak. Das Publikum war in diesem Jahr deutlich internationaler als im letzten Jahr. Neben Kurdinnen und Kurden wohnten dem Fest auch auch Deutsche, Pol*innen, Litauer*innen und Geflüchtete aus der Ukraine bei. Das Newroz-Fest bei Musik, Tanz und Grill bildete in diesem Jahr eher einen Ort der Zusammenkunft, statt einer ausgelassener Feier. In vielen Gesprächen ging es über den Krieg in der Ukraine und Hilfe für Geflüchtete in Leipzig.
Bereits am Samstag kamen rund 17.000 Kurdinnen und Kurden aus dem gesamten Bundesgebiet in Frankfurt/Main zusammen. Auf dem Rebstockgelände wurde das Newroz-Fest mit Livemusik, Tanz und politische Reden gefeiert. /MS
Verwendete Quellen:
Besuch Newroz Fest
Deuschlandfunk Kultur
Hessenschau