Kirche

Die Tabor Kirchgemeinde taucht in mehreren Gespächen als aktive Gestalterin des Miteinander in Kleinzschocher genannt. Wir sprachen mit Fanny Lichtenberger, die das Projekt „Projekt. Raum Kirche“ für die Evangelischen Kirchgemeinden um Leipziger Südwesten koordiniert.

Was hat es mit dem Projekt der Kirchen auf sich?

Die Projektstelle beim Projekt „Projekt. Raum. Kirche.“ ist unter anderem an der Tabor Kirchgemeinde angesiedelt. Mein Einsatzgebiet erstreckt sich jedoch auch auf die Kirchgemeinden Schleusig, Plagwitz, Großzschocher und Knauthain. Die Stelle wurde dazu geschaffen, die Vernetzung in den Stadtteilen zu fördern. Jetzt im ersten Jahr war ich vorwiegend in Kleinzschocher unterwegs und hier wurden einige Projekte angeschoben an denen wir beteiligt sind.

Seit wann gibt es das Projekt >Projekt. Raum Kirche< und was habt ihr getan?

Die Projektstelle gibt es seit Mai 2022. Die Arbeit findet auf mehreren Ebenen statt. Teilweise sind das Stadtteilrunden wo man einfach abklärt was für Dinge im Leipziger Westen passieren. Beispielsweise was die Themen und Bedarfe in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sind. Andererseits versuchen wir auch Akteure im Stadtteil zu vernetzen. 

Da gibt es beispielsweise das Projekt mit dem Stadtteilladen Lixer e.V. und dem Seniorenbüro Zeitraum in Großzschocher was vom Urban Souls e.V. betrieben wird. Da gab es schon die erste Stadtteilrunde. Die fand in den Gemeinderäumen der Taborkirche statt. Da haben wir die Akteure zusammengeholt, die konnten sich vorstellen und wir haben das moderiert. Dann gab es noch den Stadtteilrundgang zur Stadtentwicklung. Da ging es darum, was in der nächsten Zeit an Bauprojekten realisiert wird. Am 10. November soll es eine zweite Stadtteilrunde geben. Da geht es um die neue Webseite zschocher-vernetzt.de, wo sich die Akteure vorstellen, vernetzen und kommunizieren können. Zudem geht es im November um die Zukunft der Stadtteilrunden. Wie oft treffen wir uns? Was sind die Themen?

Am 9. Oktober gibt es das Stadtteilfest vom Lixer e.V. wo sich ebenfalls Initiativen und Vereine vorstellen um für Bürgerinnen und Bürger sichtbar zu sein. Projekt. Raum. Kirche. ist ebenfalls mit einem Stand vertreten. Dort führen wir eine Befragung zum Stadtteil durch. Das hatten wir schon einmal gemacht.

Was kam bei der Umfrage heraus?

Das war ganz verschieden. Wir haben ja auch Kinder malen lassen. Die haben sich kreativere Spielplätze gewünscht. Ansonsten sind Wünsche nach Treffpunkten und Aktionen herausgestochen, an denen das Miteinander verstärkt werden kann. Sei es ein Nachbarschaftsfrühstück oder gemeinsamer Sport im Park. Ebenso wurde die Verkehrslage kritisiert. Es gäbe wenig Radwege und die Dieskaustraße sei zu unsicher mit dem Rad.

Was wurde von den Leuten geschätzt?

Das Grün, die Nähe zum Park und zum See fanden alle gut. Auch die Nähe zu Kitas und Schulen sowie der Innenstadt wurde positiv benannt. Ebenfalls die Spielplätze die es gibt. Die werden gerne genutzt – es könnten aber mehr und diese besser ausgebaut sein. 

Was würdest du mit einem unbegrenzten Budget im Stadtrat und dessen politischer Unterstützung anfangen?

Ein gutes Radwegsystem. Sichere Überwege in der Dieskaustraße. Mehr Spielplätze für Kinder und Trefforte für Jugendliche wie Skaterbahnen. An der Dieskaustraße soll es wohl auch eine Sporthalle geben, die für mehrere Zwecke genutzt werden kann. Trefforte für Erwachsene braucht es auch. Zudem würde ich die demokratische Projekte noch besser finanziell fördern.

Der Beitrag ist Teil des Projektes „Perspektiven auf Kleinzschocher“.