Hanau – #5JAHREDANACH

Rund 600 Menschen versammelten sich im Leipziger Stadtteilpark Rabet, um der neun Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau vor fünf Jahren zu gedenken und ein Zeichen gegen Hass und Diskriminierung zu setzen.

Rund 600 Menschen versammelten sich im Stadtteilpark Rabet in Leipzig um dem rassistischen Anschlag vor 5 Jahren in Hanau zu gedenken. 

Am 19. Februar 2020 wurde  in Hanau ein rassistisch motivierter Anschlag verübt, bei dem ein Attentäter neun Menschen mit Migrationshintergrund in zwei Shisha-Bars und deren Umgebung ermordete. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Die Opfer waren Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

Die Morde lösten bundesweit Bestürzung aus und führte zu Forderungen nach stärkerem Kampf gegen Rassismus. Bis heute gab es keinen einzigen Prozess und damit auch keine juristische Aufarbeitung der tödlichen Taten. Die Hinterbliebenen der Ermordeten sorgten und sorgen auf verschiedene Art und Weise selbst für Aufklärung und Bildungsarbeit. Im Jahr 2021 wurde auf ihren Druck ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss im Hessischen Landtag eingesetzt. Er endete im Juli 2023. Zentrale Versagenspunkte wurden bestätigt, viele offene  Fragen blieben unbeantwortet. 

Zur  Gedenkveranstaltung in Leipzig hatten ZEOK e.V., das Leipziger Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus, Perspectives, Prisma, We’ll come united, Romano Sumnal und weitere Gruppen sowie Einzelpersonen aufgerufen. Es gab mehrsprachige Redebeiträge aus Hanau und Leipzig. /MS

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