Protest gegen AfD Bundesparteitag in Riesa

Gut 350 Menschen demonstrierten gegen den AfD Bundesparteitag in Riesa. Die Demo führte von Bahnhof zur Sachsen Arena, wo die AfD ihren Parteitag abhielt, über die Hauptstraße zurück zum Bahnhof.

Neben Organisationen wie dem Zentralrat der Muslime in Deutschland, dem VVN-BdA, dem DGB, der IG-Metall und Gefangenen-Gewerkschaft/ Bundesweite Organisation (GG/BO) waren auch Politiker*innen wie Clara Bünger (Bundestagsabgeordnete der Linken), Juliane Nagel (Sächsische Landtagsabgeordnete Die Linke), Marie Müser (Landessprecherinnen von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen) und Jürgen Kasek (Leipziger Stadtrat Bündnis 90/Die Grüne) vertreten.

Gegenüber la-presse.org konstatierte Markus Schlimbach, Vorsitzender des DGB Sachsen „Die AfD ist eine Partei, mit der wir als Gewerkschaften nur schlechte Erfahrungen haben. Es ist eine Partei die gegen Gewerkschaften hetzt, sich in ihrem Programm soziale Mäntelchen umlegt aber sich gegen soziale Anliegen stellt. Deshalb ist es für uns eine selbstverständlichkeit, dass wir gegen diese Faschisten auf die Straße gehen.

Djamel Amelal Landesvorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland meinte gegenüber la-presse.org „es ist für uns wichtig heute hier zu sein und damit ein Zeichen gegen Hetze uns Rassismus“ zu setzen.

Für musikalische Unterhaltung sorgten Djane Lara Liqueur, Sachsens bekannteste Drag Queen und Entertainerin sowie die Leipziger DJ Mija Flow. 

DJ Mija Flow


Ebenfalls dabei war das Aktionskünstlerkollektiv, Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) mit ihrer Firma „Flyerservice Hahn“. Eine Firma, die angeblich Flyer verteilte, die jedoch gar nicht existierte. Die fiktive Firma bot hunderten Kreisverbänden der AfD an, ihre Flyer zu verteilen. Und tatsächlich übergaben zahlreiche Kreisverbände dem Flyerservice und damit den Aktivist*innen ihr Werbematerial. Nach Aussage des ZPS waren das insgesamt 72 Tonnen an Flyern, Plakaten, Fähnchen und Feuerzeugen –, die das Zentrum daraufhin durch den Schredder laufen ließ.

Zeppelin Flyerservice Hahn

Manuel Matzke, aus dem Kreis der Organisatorinnen, gab sich nach Abschluss der Demo zufrieden „Der Parteitag der rassistischen Partei darf nicht unwidersprochen bleiben. Das haben wir geschafft. Es waren viele bunte Menschen in der Stadt, wir waren laut haben entschieden widersprochen.“