Etwa 50 Aktivistinnen der Gruppe ‚CancelLEJ‘ blockierten im Juli 2021 die Zufahrt von DHL am Flughafen Halle/Leipzig. Trotz einer Genehmigung wurde die Versammlung eingekesselt, da DHL einen ‚Schaden in Millionenhöhe‘ erlitten hätte und Anzeige erstattete. Die Aktivistinnen protestierten gegen den Ausbau des Flughafens, ein Nachtflugverbot und die Verkehrswende. LA-PRESSE.ORG war vor Ort.
Der erste zivilrechtliche Prozess fand heute am Landgericht Halle statt. Als Reaktion auf die Strafverfolgungsmaßnahmen wurde die Initiative namens ‚Repression nicht zustellbar‚ ins Leben gerufen, welche zum Prozess mobilisierte. Sie kommentierte den ersten Prozesstag auf Twitter wie folgt:
„Nachdem DHL im Jahr 2021 zunächst 1,5 Millionen Euro, dann eine halbe Million Euro gefordert hatte, schlagen sie nun vor, 80 Stunden unbezahlte Aufforstungsarbeit pro Person zu leisten. Mit diesem dreisten Vorschlag versucht DHL sogar, ihre eigene Klage zu ‚Greenwashen‘. Ein Vergleich in dieser Form wird abgelehnt!“
Als Grund dafür, sieht die Initiative das neue Angebot als einen Versuch des „Greenwashing“ durch DHL. Laut Marco Böhme, der die Versammlung begleitete, läge das Problem weniger bei der Leipziger DHL, sondern wäre bei der Konzernzentrale in Bonn zu verorten.
Der Prozess wird im August fortgesetzt.
/MS – Foto: Luca von Ludwig
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Quellen:
Beobachtung vor Ort
Neues Deutschland
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